Sie strich sich kurz durch die Haare und ging dann hinüber, um mit der blonden Schönheit zu reden. Doch auf halbem Weg erschienen plötzlich zwei von Dannis Bekannten, die wohl gerade erst angekommen waren, packten sie und zerrten sie mit sich auf die Tanzfläche. Danni war schließlich die Einzige, auf die man sich verlassen konnte, wenn es darum ging, sich zu amüsieren.

Danni freute sich natürlich, die zwei zu sehen, aber sie wollte doch unbedingt die Frau in der hinteren Ecke kennenlernen. Von ihrer Position auf der Tanzfläche aus konnte sie die Frau allerdings nicht gut sehen.

Nach diesem Lied werde ich rübergehen. Was kann ein Tanz schon schaden? Sie schenkte ihren Freundinnen die Aufmerksamkeit, die sie suchten, flirtete ausgiebig, ließ Patrick Swayze mit ihrer eigenen Version von Dirty Dancing wie einen Waisenknaben erscheinen.

»Ich komme in ein paar Minuten nach«, rief Danni ihnen zu, als das Lied zu Ende war. Endlich begab sie sich in die hintere Ecke, aber der Tisch war leer. Vielleicht tanzt sie mit jemandem? Oder ist sie gerade auf der Toilette?

Danni suchte die Tanzfläche ab, die gesamte Bar, auch die Toiletten. Die Enttäuschung schmerzte.

»Verdammt!«, fluchte sie. Sie trank den Rest ihres Bieres aus und ging zur Bar. »Noch eins, bitte«, rief sie der Barkeeperin zu.

Sie beobachtete, wie Toni mühelos nach dem Bier griff, den Kronkorken entfernte und es ihr reichte, alles in einer fließenden Bewegung. »Bitte sehr.« Sie zwinkerte ihr zu und lächelte.

Danni war Stammgast im Charlie’s und daher den meisten Mitarbeitern bekannt. Einige kannten sie sogar richtig gut, auch Toni, obwohl es schon eine Weile her war, dass sie zusammen gewesen waren.

Toni nahm eine weitere Bestellung auf, dann noch eine und noch eine. Die ganze Zeit über beobachtete Danni, wie geschickt Toni arbeitete. Sie lächelte vor sich hin und dachte an ihre gemeinsame Zeit.

Dann ging sie an den Tisch zurück, an dem noch ihre Freundinnen saßen, und musste an die Frau denken, die zuvor in der hintersten Ecke gesessen hatte. Das Gesicht der Frau hatte sich in Dannis Gedächtnis eingebrannt.

Den Rest des Abends mischte sie sich weiter unter die Gäste, aber ihre Gedanken schweiften oft zu der atemberaubenden Schönheit zurück, die sie wahrscheinlich nie wiedersehen würde.

Zu guter Letzt verabredete Danni sich mit Toni, die sich über die Gelegenheit freute, Danni noch einmal in ihr Bett zu bekommen, denn sie wusste, dass der Sex wild und äußerst lustvoll sein würde.

2

In den folgenden Wochen war Danni sehr mit Arbeit beschäftigt, aber jeden Freitagabend fuhr sie voller Ungeduld zu Charlie’s auf der Suche nach einer ganz bestimmten langhaarigen Blonden. Stets kam sie mit großen Hoffnungen und voller Adrenalin an, aber auch nach drei Wochen gab es weiterhin kein Zeichen von ihr.

Danni fand zwar immer eine Frau, mit der sie sich treffen konnte, aber nicht die, die sie sich erhoffte.

An einem späten Montagmorgen rief Sylvia Danni in ihr Büro. »Ich habe am Wochenende darüber nachgedacht, ob wir nicht mal wieder zusammen Essen gehen sollten. Diese Woche vielleicht?«

»Auf jeden Fall, das würde ich gern«, erwiderte Danni.

»Toll, wann passt es dir?«

Danni lachte leicht. »Du weißt doch, dass ich kein ausgeprägtes Sozialleben habe. Ich bin so ziemlich jeden Abend außer Freitag verfügbar.«

»Also, wie wäre es mit Mittwoch?«, schlug Sylvia vor.

»Mittwoch passt gut. Hast du ein bestimmtes Lokal im Sinn?«, fragte Danni.

»Ja, ich dachte an italienisch, das Angelo’s«, erwiderte Sylvia.

Danni nickte. »Hört sich gut an. Ist sonst noch etwas, oder soll ich wieder an die Arbeit gehen?«

»Aber selbstredend machst du dich wieder an die Arbeit. Was glaubst du, wofür ich dich bezahle?«, neckte Sylvia mit einem verschmitzten Lächeln.

»Das nennst du einen Gehaltsscheck?«, stichelte Danni zurück. Sie konnte Sylvia lachen hören, als sie die Tür hinter sich schloss.


Draußen auf dem Rebfeld verbrachten Andy und Danni die meiste Zeit des Tages damit, zwischen den Reihen Unkraut zu jäten und das Gestrüpp zu entfernen, das am Fuße der Rebstöcke wuchs. Die tieferliegenden Reben mussten von der Sonne mit Nährstoffen versorgt werden, und es war wichtig, sie von jeglichem Unkraut zu befreien.

Andy hatte bereits letztes Jahr als Sommerstudent für Sylvia gearbeitet. Sylvia und Danni schätzten ihn als fleißigen Arbeiter und freuten sich, dass er sich bereiterklärt hatte, auch in dieser Saison wieder für sie zu arbeiten.

Am Ende des Tages saßen Danni und Andy bei einem kalten Getränk am Picknicktisch, bevor sie sich auf den Heimweg machten.

Sylvia steckte ihren Kopf aus der Tür. »Darf ich mich zu euch setzen?«

Sie winkten sie herüber.

»Das war wirklich ein wunderschöner Tag«, kommentierte Sylvia.

»Ja, das war er. An solchen Tagen liebe ich meinen Job«, erwiderte Andy.

Sie lachten beide und sahen ihn an. Dannis Augenbraue hob sich, als sie versuchte, Andy einen skeptischen Blick zuzuwerfen.

»Ich meine, natürlich liebe ich meinen Job jeden Tag«, beeilte sich Andy hinterherzuschieben. »Wie könnte ich das nicht, wenn ich mit euch beiden zusammenarbeiten darf?«, sagte er grinsend.

»Ja, ja. Du bist ein gewandter Redner. Das mag ich an dir, Andy.« Danni zwinkerte ihm zu, während sie alle kicherten.

»Also, ich habe gerade mit Mr. Wilson telefoniert«, wechselte Sylvia das Thema. »Er sagte mir, dass die neue Besitzerin der Hobson-Farm heute offiziell eingezogen ist.«

»Wer ist es? Kennst du sie?«, fragte Danni.

»Nein, er kennt ihren Namen nicht, aber du kannst wetten, dass er ihn bis morgen herausgefunden hat.« Sylvia grinste. Jeder wusste, dass Mr. Wilson ein ziemlicher Herumschnüffler war.

Andy stand schließlich auf. »Das ist alles sehr interessant, aber ich muss jetzt gehen. Ich gehe heute Abend mit Freunden in einen Film.«

»Wir sehen uns morgen«, sagten Sylvia und Danni unisono.

Danni lehnte sich zurück, schloss die Augen und hielt ihr Gesicht in die Sonne.

Sylvia betrachtete Danni einen Moment, wie sie die Wärme der Sonne genoss. Was für eine attraktive junge Frau, dachte sie. Perfekt trainierte Muskeln, und diese knackige Bräune verstärkt ihren Sex-Appeal bestimmt noch. Wenn ich eine Lesbe wäre, würde ich wahrscheinlich auch mit ihr ins Bett gehen.

»Was starrst du denn so?«, fragte Danni, ohne ihre Augen zu öffnen.

»Ich starre nicht«, log Sylvia ertappt.

»Sylvia, ich kann spüren, wie du mich anstarrst.«

»Worüber denkst du nach?«, fragte Sylvia, um das Thema zu wechseln.

»Ich stelle mir gerade ein langes, heißes Bad mit viel Schaum vor, um meinen schmerzenden Körper zu entspannen.« Danni lächelte träge und öffnete die Augen.

»Ohhhh, das klingt schön«, seufzte Sylvia gedehnt.

Danni streckte sich und stand auf. »Genau das werde ich heute Abend zu Hause tun. Es ist schon eine Weile her, dass ich meinen Körper verwöhnt habe, und nach einem so harten Tag wie heute habe ich es mir verdient.«

»Schön für dich, ich beneide dich. John kommt heute Abend vorbei, um mir bei der Vorbereitung einiger Unterlagen für die Einkommenssteuer zu helfen«, stöhnte Sylvia.

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